Gefangenschaft hören --2006--

Unter diesem Leitmotiv stand das zweite Projekt vom 15. Juni bis 15. September 2006.

 

Radio F.R.E.I. war Projektträger, gemeinsam mit der Gesellschaft für Zeitgeschichte und der Landesbeauftragten.
Das Gesamtkonzept "Gefangenschaft hören" wird in den Eröffnungsreden deutlich.

Junge Weimarer Komponisten entwickelten außerordentliche Ideen, in denen sie sich klanglich in das Gefangensein hineinversetzten, Klänge dazu erdachten, umsetzten und diese ideenreich visualisierten. Manfred May unterstützte dies, gestaltete die nicht genutzten Erdgeschosszellen künstlerisch, wobei er vor allem mit Glas arbeitete, und gestaltete eine Ausstellung im Landtagshochhaus.

Und auch 2006 gelang es wieder, eine Vielzahl von Mitstreitern, Ausstellungs-Betreuern und Förderern zusammenzubringen.

Radio F.R.E.I. zeichnete alle Veranstaltungen life auf und thematisierte wöchentlich in einer Sendestunde das aktuelle Geschehen des Gesamtprojekts.

interview-hoerstationDie Aufenthaltsdauer der Besucher verlängerte sich vor allem durch die intensive Nutzung der 2006 erstmals nutzbaren 1. Zellenflügeletage, in der 13 Räume mit Hör-Intervierws von 18 ehemaligen politischen Gefangenen
der Andreasstraße angeboten waren.

Besucherinteresse und Nachfrage nach Rundgängen zur Objektbesichtigung stiegen und verstetigten sich, so dass die Ausstellung erst verlängert wurde und dann auch in den Wintermonaten ständig Besuchergruppen betreut wurden.