Die Bemühungen, in Erfurt eine Bildungs- und Gedenkstätte einzurichten, spielten seit Gründung der „Gesellschaft für Zeitgeschichte“ im Januar 1999 eine Rolle.
Er führte über die künstlerisch gestaltete Ausstellung „Einschluss“ vom 15. 6. bis 15. 9. 2005, die in der Folge entstandenen Treffen ehemaliger politischer Inhaftierter, die zweite Ausstellung „Einschluss II“ vom 15. 6. bis 15. 9. 2006 und das Projekt „Einschluss III“ 2007, die Erarbeitung einer Konzeption für die künftige Bildungs- und Gedenkstätte, noch in gemeinsamer Trägerschaft der Gesellschaft für Zeitgeschichte und der Landesbeauftragten. Im Verlauf der Erarbeitung kam es zu unterschiedlichen Zielvorstellungen, in deren Folge es zu teils heftigen und teils unsachlichen Vorwürfen durch den damaligen Vorstand von Freiheit e.V. kam. Nach weiteren Auseinandersetzungen um die Konzeption konnte der Streit mit der Berufung des Leiters für den Aufbau der Gedenk- und Bildungsstätte beendet werden.
Mit der Übertragung der Trägerschaft an die Stiftung Ettersberg konnten am am 3. 12. 2012 die Bildungs- und Gedenkstätte in der ehemaligen Stasi-U-Haft Andreasstraße Erfurt und am 4. 12. 2013 die Dauerausstellung eröffnet werden.
Die Lage (im Zentrum der Landeshauptstadt Erfurt) und die Geschichte (MfS-U-Haft, MfS-Bezirksverwaltung im angrenzenden Gebäude und die Besetzung der Bezirksverwaltung als erste am Morgen des 4. 12. 1989 sowie die nachfolgende Nutzung der U-Haft als Lager für die MfS-Akten) des Gebäudes in der Andreasstraße forderten dazu heraus, hier einen herausragenden Ort der Auseinandersetzung mit der SED-Diktatur in Thüringen entstehen zu lassen, der darüber hinaus der zentralen Aufgabe der Demokratieerziehung verpflichtet ist. Die Bildungs- und Gedenkstätte ist zum einen Ort des Gedenkens an die Leiden und die Opfer der SED-Diktatur, sie ist aber ebenso Ort des Erinnerns ihrer Überwindung in der friedlichen Revolution 1989/90.