Gebäude und Flächen des Gedenk‐ und Lernortes

Der Neubau

Der Neubau steht für Offenheit und Transparenz. Er bildet zugleich die Verbindung zur Stadt. Das Foyer soll hell und freundlich, die Besucherinformation übersichtlich sein. Audioguides, Flyer, weiterführende Informationen werden den Besuchern hier zur Verfügung gestellt. Der Neubau soll auch für eine thematische Offenheit stehen. Hier sollen Veranstaltungen stattfinden und gleichzeitig Wechsel‐ bzw. Sonderausstellungen möglich sein. Die dafür nötigen baulichen Bedingungen sollten geschaffen, und besonders hinsichtlich Bestuhlung, Beleuchtung und Verdunklung, Galerieleisten und Beamertechnik berücksichtigt werden.
Die Sonderausstellungen sollten in Zusammenarbeit mit unterschiedlichen Partnern aus den Bereichen Kunst und Wissenschaft erarbeitet und die Universitäten zur Zusammenarbeit eingeladen werden. 
Zusätzlich sollen im Foyer erste Informationen und Inhalte zur Diktaturgeschichte der SBZ/DDR und zur Geschichte des Hauses vermittelt werden. Elektronische Zeitzeugen können ausgewählt werden, die die Besucher dann durch die Ausstellung „begleiten“. Das Vorbild dafür sind die „Lebensläufe“ im Zeitgeschichtlichen Forum Leipzig.

Der Zellentrakt

Der gesamte vormalige Zellentrakt wird für die Besucher als Ausstellungsfläche zugänglich sein,  einige Räume im Erdgeschoss werden zu Seminar‐ und Workshopräumen bzw. zu Büros umgebaut.  Damit stehen für die künftige Dauerausstellung insgesamt 639 Quadratmeter Fläche zur Verfügung.  Diese teilt sich auf drei Etagen auf: in das Erdgeschoss mit 118 Quadratmetern, das erste Obergeschoss mit 254 Quadratmetern und in das zweite Obergeschoss mit 267 Quadratmetern.  
Die Gruppentauglichkeit der Räume in der Andreasstraße ist aufgrund der historischen Raumsituation eingeschränkt. In genauer Abwägung zwischen historischer Genauigkeit und der Ausstellungstauglichkeit wurden nach Prüfung durch den Architekten Wanddurchbrüche
im ersten Obergeschoss vorgenommen, die in den Plänen bereits verzeichnet sind. Im Erdgeschoss und im Untergesschoss werden einige Raumzusammenlegungen möglich sein. 
Auch diese sind im Grundriss verzeichnet.

Der Erinnerungsort im Aussenraum

Zum Gedenk‐ und Lernort wird es einen besonderen Erinnerungsort für privates, individuelles und gemeinschaftliches Gedenken für Zeitzeugen, Angehörige, Betroffene und eine weitere Öffentlichkeit geben. Die bislang existierenden Erinnerungsorte an den Gedenktafeln der V.O.S. mit einem jährlichen Gedenken am 17. Juni und der Gesellschaft für Zeitgeschichte mit einem jährlichem Gedenken am 4. Dezember, die sich im offenen Straßenbereich der Andreasstraße befinden, bleiben erhalten und werden durch den neuen Erinerungsort ergänzt.  13 Er soll die Möglichkeit zum öffentlichen und zum persönlichen Gedenken bieten. In den derzeit vorliegenden Planungen des Architekten sind zwei Orte möglich: Der Bereich des ehemaligen Freihofgangs (im Grundriss mit Forum bezeichnet) und der Bereich hinter dem Neubau (im Grundriss mit Freihof bezeichnet). Die Entscheidung sollte nach der inhaltlichen Konkretisierung mit den unmittelbar Betroffenen und aus baulich‐fachlichen Gründen auch mit dem Architekten abgestimmt werden.