Akteure der friedlichen Revolution in Erfurt gewürdigt.

Bei einem Festakt im Erfurter Rathaus würdigte der Erfurter Oberbürgermeister Andreas Bausewein den Mut der Bürgerinnen und Bürger, die 1989 die friedliche Revolution in Erfurt mit getragen haben.

15 Akteuren des Herbstes 1989 wurde, exemplarisch für alle, die sich in diesen Tagen engagierten, die Ehre zuteil, sich in das Goldene Buch der Stadt Erfurt einzutragen. Von diesen sind sieben Mitglieder der Gesellschaft für Zeitgeschichte. Wir freuen uns deshalb ganz besonders, dass im diesem "Festjahr" an die Akteure von damals, die größtenteils auch heute noch politische aktiv sind, gedacht wird.

Eingeladen waren:
Dirk Adams, Matthias Büchner, Hans Donat, Dr. Heino Falcke, Dr. Günther Frank, Helmut Hartmann, Mathias Ladstätter, Angelika Link, Karl Metzner, Wolfgang Musigmann, Dr. Aribert Rothe, Manfred O. Ruge, Babara und Matthias Sengewald sowie Dr. Kerstin Schön.

Altpropst Dr. Heino Falcke erinnerte in seiner Rede an die "Verantwortung für die Demokratie", die wir angesicht der Ereignisse am 9. November 1989, aber auch der von 1918 und 1938 haben. (Die Rede im Wortlaut)

Karl Heinz Meißner, früherer Leiter des Evangelischen Kunstdienstes, sprach in sehr persönlichen Worten über die Erfahrungen dieser Zeit.

Anschließend trugen sich die Anwesenden in das Goldene Buch der Stadt ein.
Matthias Büchner, Helmut Hartmann und Wolfgang Musigmann konnten an der Feierstunde nicht teilnehmen. Kerstin Schön erklärte, sie werde sich in das Buch eintragen, wenn die Forderungen der Friedlichen Revolution erfüllt sind. 

Foto: Stadtverwaltung Erfurt. V.l.n.r.: Matthias Sengewald, Dr. Heino Falcke, Barbara Sengewald (Weisshuhn), Dr. Aribert Rothe, Oberbürgermeister Andreas Bausewein (hinten), Angelika Link, Mathias Ladstätter, Karl Metzner, Dr. Günther Frank, Dr. Kerstin Schön, Laudator Karl Heinz Meißner (rechts hinten), Manfred O. Ruge, Dirk Adams. Auf dem Foto fehlen Matthias Büchner, Helmut Hartmann, Hans Donat und Wolfgang Musigmann, die an der Feierstunde nicht teilnehmen konnten.

15 Akteure des Herbstes 1989 trugen sich in das Goldene Buch der Stadt Erfurt ein

Pressemitteilung der Stadt Erfurt vom 17.11.2009
www.erfurt.de

Anlässlich des Mauerfalls vor zwanzig Jahren lud Oberbürgermeister Andreas Bausewein am 9. November 2009 zu einer Veran­staltung in den Festsaal des Erfurter Rathauses ein.

15 Akteuren des Herbstes 1989 wurde, exemplarisch für alle, die sich in diesen Tagen engagierten, die Ehre zuteil, sich in das Goldene Buch der Stadt Erfurt einzutragen: Dirk Adams, Matthias Büchner, Hans Donat, Dr. Heino Falcke, Dr. Günther Frank, Helmut Hartmann, Mathias Ladstätter, Angelika Link, Karl Metzner, Wolfgang Musigmann, Dr. Aribert Rothe, Manfred O. Ruge, Babara und Matthias Sengewald sowie Dr. Kerstin Schön (sie möchte sich erst dann in das Goldene Buch eintragen, wenn die Ziele, für die sie damals auf die Straße ging, tatsächlich erreicht seien).  

Karl Heinz Meißner, ehemaliger Leiter des Evangelischen Kunstdienstes, und Dr. Heino Falcke, Altpropst der Evangelischen Kirche der Kirchenprovinz Sachsen, konnten als Gastredner gewonnen werden. Unter der Überschrift "Künstler um 1989, davor und danach, speziell in Erfurt" sprach Karl Heinz Meißner sehr persönliche Worte. Dr. Heino Falcke beendete seine Betrachtungen mit den Worten: "… im geänderten Grundgesetz steht. ’Das deutsche Volk hat die Einheit und Freiheit Deutschlands vollendet.’ Das gilt im staats- und verfassungsrechtlichen Sinn und dafür sind wir dankbar. In unserer Gesellschaft und Lebenswelt aber sind Einheit und Freiheit keineswegs vollendet. Beide sind ein Weg und wir sehen nüchtern, dass schwierige Wegstrecken vor uns liegen. Wir feiern heute keine Vollendung, sondern eine Station auf diesem Wege. Ich wünsche uns einen guten Weg. 

Das Goldene Buch auf den Webseiten der Stadt Erfurt:
www.erfurt.de/ef/de/rathaus/aktuell/goldenebuch/2009/

Aufgrund der vielen Nachfragen und mit freundlicher Genehmigung der beiden Herren stehen die Reden jetzt zum Download bereit.

Rede von Karl Heinz Meißner [pdf]

Rede von Dr. Heino Falcke [pdf]