Darstellung der Aktivitäten

Seit 1990 wird jedes Jahr am 4. Dezember 18 Uhr vor dem Eingang der ehemaligen Stasi-Bezirksverwaltung der ersten Besetzung 1989 gedacht. Seit 1999 lädt die Gesellschaft für Zeitgeschichte dazu ein.

1999 - 2000 - 2001 - 2002 - 2003 - 2004 - 2005 - 2006 - 2007 - 2008 - 2009 - 2010 -

1999

12.01.1999          Gründungsversammlung

19. 03. 1999        erste öffentliche Veranstaltung in der Buchhandlung Peterknecht, Frau Gisela Rein las aus ihrem neuerschienenen Buch „Falkenflug, eine verlorene Jugend in der DDR“.

13. Juli 1999        in der Erfurter Andreaskirche: „Frauenwut - Frauenmut - Frauen für Veränderung“ - Gespräche mit beteiligten Frauen an den Ereignissen im Herbst 1989, deren persönliche Erlebnisse und die Chronologie der Frauenbewegung seit den achtziger Jahren in Erfurt, dazu eine kleine Ausstellung in der Andreaskirche

9. 11. 1999          im Rathaus Erfurt: Tonbandausschnitte aus den „Rathausgesprächen“, Diskussion mit OB Manfred Ruge, Pfarrer Hartmann, Barbara Weisshuhn, Matthias Büchner

19. 11. 1999        im Haus Dacheröden : „Unter die Lupe genommen -10 Jahre danach“: 20 - minütiger Film der Donnerstagsdemos 1989/90 in Erfurt.

11/12 1999          Pressegespräche mit Barbara Weisshuhn und Matthias Büchner für eine Publikation der Thüringer Landeszeitung sowie Beiträge zum Film / Buch „Chronik der Wende“ und weitere Beiträge in Presse, Funk und Fernsehen aus Anlass der ersten Stasi-Besetzung am 4.12.1989 in Erfurt.

4. 12. 1999          Mitausrichter der zentralen Veranstaltung zum 10. Jahrestag der Besetzung der Stasi-Dienststellen am 4. Dezember in Erfurt:
18 Uhr Gedenken vor der ehemaligen MfS-Bezirksverwaltung,
anschließend Festakt mit Ministerpräsident Vogel in der Thüringer Staatskanzlei, Tagesveranstaltung mit Vortrag und Podiumsdiskussion im Kaisersaal, der Videofilm des Vereins wurde nochmals vorgeführt.

1999                     10-seitiger Artikel in der Zeitschrift „Horch und Guck“, Heft 28.

1999                     Beginn der Arbeiten an einem Forschungsantrag über Bürgerkomitee, Bürgerwache und Bürgerbüro 1989/90 in Erfurt für eine neue Publikation über den Herbst 89 und eine Ausstellung

1999                     Mitglieder des Vereins nahmen auch an Veranstaltungen anderer Veranstalter teil: die Veranstaltung des Berliner Bürgerkomitees im Kinosaal des BStU, die Informationsveranstaltungen der Opferverbände und Aufarbeitungsinitiativen beim Thüringer Landesbeauftragten und die bundesweite, zentrale Veranstaltung der Opferverbände und Aufarbeitungsinitiativen Anfang Juni in Gera.

2000

Sep 2000             Ausstellung zum Thüringentag „ 10 Jahre deutsche Einheit – 10 Jahre demokratische Mitbestimmung“ auf fünf Tafeln:

Wahlbetrug vom 7. Mai 1989
Demonstrationen "Wir sind das Volk!"
Am 4. Dezember 1989 wird die Stasi in Erfurt besetzt
ab Februar 1990 das „Interimsparlament“ in Erfurt
18. 3. 1990 erste freie Wahlen

4. Dez 2000         Veranstaltung zum Gedenken der Besetzung der Stasi-Dienststelle Erfurt

2001

Feb 2001             offener Brief an den Innenausschuss des Bundestages zur Diskussion über Umgang mit Stasi-Akten, konkret den im § 32 StUGesetz festgelegten Regelungen zur Veröffentlichung der Akten von „Personen der Zeitgeschichte“

11. Nov. 2001      Kleine Synagoge Erfurt „Gewalt der Töne – Töne der Gewalt" - Musik in zwei Diktaturen, Vortrag mit Musikbeispielen von Prof. Michael Berg (Weimar)

3. Dez 2001         Kleine Synagoge Erfurt: „Gewalt der Akten – Akten der Gewalt“ 10 Jahre „Stasiunterlagengesetz“, kurze Einführung von Johannes Beleites (wissenschaftlicher Mitarbeiter  an der Humboldtuniversität Berlin), anschließend Podiumsgespräch mit Jens Schneider (Redakteur und Journalist der „Süddeutschen Zeitung“, Dresden), Jürgen Haschke (Thüringer Landesbeauftragte für die Stasiunterlagen), Pfarrer i.R. Walter Schilling (Bürgerrechtler) sowie Johannes Beleites,. moderiert von Ulrike Greim (Journalistin beim MDR)

Seit Sep 2001      Überlegungen, sich um zumindest einige Räume in der in absehbarer Zeit nicht mehr genutzten U-Haftanstalt in Erfurt zu bemühen

4. 12. 2001          Gedenken an die Besetzung der Bezirksverwaltung des MfS am 4. Dez. 1989

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2002

2003                     Arbeit an der Erstellung einer Broschüre über die Arbeit des Bürgerkomitees in Erfurt 1989/90. Dazu wurden vor allem Dokumente der BStU-Außenstelle und aus Privatarchiven gesichtet.

4. 12. 2002          Gedenken an die Besetzung der Bezirksverwaltung des MfS am 4. Dez. 1989 mit Ansprache der Bundesbeauftragten M. Birthler

2003

Im Juni                Beteiligung an einer mehrtägigen Aktion anlässlich des Gedenkens an den 17. Juni 1953 auf dem Anger in Erfurt.

4. 12. 2003          18 Uhr Andreasstraße Gedenken an die Besetzung der Bezirksverwaltung des MfS am 4. Dez. 1989 mit Ansprache der neuen Landesbeauftragten Hildigund Neubert.

4. 12. 2003          Im Anschluß Vortrag und Diskussion in der Kleinen Synagoge zum Thema: „Hat die Revolution 1989 den 17. Juni 1953 vollendet?“ von Dr. Erhardt Neubert

2003  intensive Arbeit an der Erstellung einer Broschüre über die Arbeit des Bürgerkomitees in Erfurt 1989/90.

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2004

Arbeit an der Fertigstellung. an der Broschüre der Geschichte des Bürgerkomitees.

7. Oktober 2004  „Friedensgebete – Bürgerbewegung – Massenprotest. Bürgerrevolution vor 15 Jahren“ *)

          17.00 Uhr Friedensgebet in der Lorenzkirche,

          18.00 Uhr Gedenkgottesdienst in der Kaufmannskirche an den Gottesdienst am 7. Oktober 1989

          20.00 Uhr Kapitelsaal des Augustinerklosters AugustinerGespräche:

           „Wie alles anfing“ mit Propst i.R. Dr. Heino Falcke.

28. Okt 2004,      17.00 Uhr Friedensgebet in der Lorenzkirche mit Zeitzeugenbericht vom Anfang der Demonstrationen in Erfurt

29. Okt. 2004 *)   19.30 Uhr Augustinerkirche Vortrag
„Vom Aufbruch zum Umbruch“ Dr. Joachim Gauck, Eröffnung: OB Manfred Ruge, Plenumsgespräch - Moderation: Michael Siegel

30.10.04 *)           10.00 Uhr Stadtführung zu den Orten des revolutionären Geschehens 1989 in Erfurt, Dr. Andrea Herz

          15.30 Uhr Augustinerkirche Ausstellungseröffnung „Der Demokratische Aufbruch – Beispiel einer Bürgerbewegung“, Einführung und Präsentation: Hildigund Neubert und Ausstellungsmacher

          17.00-18.30 Uhr Augustinerkloster, Luthersaal

          „Öffentlichkeit herstellen – wie der Protest die Massen ergriff“ Podiumsgespräch mit Erfurter Akteur(inn)en: Matthias Büchner (Neues Forum / Bürgerkomitee), Matthias Ladstätter (Neues Forum), Dr. Edelbert Richter (Demokratischer Aufbruch), Barbara Sengewald (Neues Forum / Frauen für Veränderung), Dr. Klaus Zeh (Demokratischer Aufbruch), Regina Scheidt (Bürgerkomitee), Urs Warweg (Sozialdemokratische Partei SDP), Moderation: Martin Pollok (MDR)

          20.00 Uhr Augustinerkloster, in verschiedenen Räume

          „Alles muss klein beginnen“ – Kristallisationsorte des Aufbruchs 1989 in Thüringen. Berichte und Geschichten“, 7 Erzählrunden:
-        „Kirche in der Revolution“ (Prosenior Dr. Martin Remus / Dekan i.R. Wokittel
-        „Kulturschaffende“ (Hans-Jörg Dost, Pfarrer und Schriftsteller)
-        „Bürgerkomitee und Polizei“ (Holger Eisenberg; Roland Bräutigam)
-        „Gewinner und Verlierer“ (Rolf Peter, Johanna Arenhövel MdL)
-        „Stasi-Besetzung“ (Artur Wild; Barbara Sengewald)
-        „Demokratischer Aufbruch“ (Dr. Aribert Rothe)
-        „Neues Forum“ (Manfred Ruge; Werner Brunngräber)
( „Bürgerkomitee“ und „Stasibesetzung“ wurden zusammengelegt, „Gewinner und Verlierer“ ausgefallen).

          21.30 Uhr Augustinerkirche „Konzert der Erinnerungen. Filmbilder -– Worte – Musik - Plakate 1989“ mit Werner Brunngräber, Saxophon; Frank Truckenbrodt, Gitarre und Gesang; KMD Matthias Dreißig, Orgel; gestaltet von Dieter Seidel und Matthias Sengewald.

31.10.2004 *)       9.30 Uhr Augustinerkirche „Reform - Reformation - Wende“ Gottesdienst mit: Pröpstin E. Begrich und Kantate von Johann Sebastian Bach "Erhalt uns, Herr, bei deinem Wort" (BWV 126)

4. 12. 2004          18 Uhr Andreasstraße Gedenken an die erste Besetzung der Bezirksverwaltung des MfS in Erfurt 1989, Ansprache Matthias Büchner

3. – 5. Dez 2004 aktive Beteiligung am bundesweiten Kongress anlässlich des 15. Jahrestages der ersten Stasi-Besetzungen 1989 in Leipzig

6. Dez 2004 *)     Diskussionsveranstaltung und Empfang im Rathaus der Stadt Erfurt. weiterlesen
mit Grußworten des Oberbürgermeisters von Erfurt, Manfred Ruge und der Landesbeauftragten Hildigund Neubert,

          Präsentation der Broschüre „Die Geschichte des Bürgerkomitees in Erfurt“, erarbeitet durch die Vorstandsmitglieder Peter Große, Dieter Seidel sowie Barbara und Matthias Sengewald), sie enthält neben der Darstellung der Geschichte, die die Besetzung der Erfurter STASI-Zentrale und die Arbeit von Bürgerkomitee, Bürgerrat und Bürgerwache dokumentiert, Zeitzeugenberichte auf der Basis von Interviews von Almuth Falcke, Monika Große, Elisabeth Kaufhold, Barbara Sengewald (damals Weisshuhn), Petra (Tely) Büchner, Mathias Ladstätter, Dr. Günter Frank, Ulrich Scheidt und Christian Elis. (

          Musik von Werner Brunnengräber und Frank Truckenbrodt, Bilder und Originaltöne versetzten in die Situation von damals zurück.

          anschließend Podium „Außenansichten“ mit: Wolfgang Egerter, Staatssekretär a.D., Johann-Michael Möller, Journalist, ehemals FAZ, Alois Theisen, ZDF, damals ZDF Länderspiegel, moderiert von Martin Pollok (MdR).

          Empfang durch den Erfurter Oberbürgermeister Manfred Ruge, der 1989/90 aktiv beteiligt war.

          Ausstellung der Thüringer Landesbeauftragten zum Thema „STASI RAUS!!!“ Massendemo und Stasi-Sturm in Thüringer -Städten

          Ausstellung der Bundesbeauftragten für die Stasi-Unterlagen: „Aus ist´s mir deiner Macht, wenn das Volk erwacht“.

          Großen Raum nahmen bereits 2004 die Bemühungen ein, in der nicht mehr genutzten U-Haftanstalt (Stasi-U-Haft) in Erfurt eine Gedenkstätte einzurichten und den Abriss zu verhindern, dies wurde in enger Zusammenarbeit mit der BSTU weitergeführt.

*) -gemeinsam mit der EVANGELISCHEn  STADTAKADEMIE „MEISTER ECKHART“, der Thüringer Landeszentrale für politische Bildung, der Thüringer Landesbeauftragen für die Stasi-Unterlagen und dem Ev. Kirchenkreis

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2005

Das Jahr 2005 war geprägt von der gemeinsam mit der Landesbeauftragten für die Stasi-Unterlagen veranstalteten Kunstausstellung „EINSCHLUSS“ in den Räumen der ehemaligen MfS-Haftanstalt Erfurt

          Zur Eröffnung am 15. 6. 05 kamen bereits 250 Besucher, insgesamt sahen 8242 Besucher die Ausstellung. Bis zur Finnisage am 15. 9. wurde jeden Donnerstag eine begleitende Veranstaltung im Hof der ehemaligen Haftanstalt, einmal auch in der Andreaskirche mit insgesamt 980 Besuchern durchgeführt. Eine davon mit einem Bericht von der Besetzung am 4. 12. 1989 wurde von der Gesellschaft für Zeitgeschichte e.V. durch Barbara Sengewald und Matthias Sengewald durchgeführt. Von den Mitarbeiter/innen der Landesbeauftragten wurden 98 historische Führungen, u.a. mit Schülergruppen durchgeführt. Mehrere Politiker und Personen des öffentlichen Lebens besuchten die Ausstellung, u.a. der Thüringer Ministerpräsident Dieter Althaus, der Erfurter Oberbürgermeister Manfred Ruge, die Minister Prof. Dr. Jens Goebel (Kultus), Andreas Trautvetter (Bau), Harals Schliemann (Justiz), der katholische Bischof Joachim Wanke Bärbel Bohley.

Sechs Künstlerinnen und Künstler aus Deutschland, Frankreich und Ungarn gestalteten mehrere ehemalige Zellen.

31. August *)       „Ende oder Vollendung der friedlichen Revolution?“ Veranstaltung anlässlich des Abschlusses des Einigungsvertrages vor 15 Jahren mit

            Vortrag von Matthias Gehler (Erfurt, Regierungssprecher a. D., Hörfunkchef des MDR 1 Radio Thüringen)  „Wie vor 15 Jahren der Einigungsvertrag abgeschlossen wurde“ 

            anschließend Podiumsgespräch „Runder Tisch: Regionale Identität – deutsche Einheit –europäische Vielfalt“  mit Matthias Gehler (Erfurt), Dr. Johannes Gerster (Jerusalem, Politiker), Lothar Schmelz (Erfurt, Kurator), Konrad Weiß (Berlin, Publizist und Regisseur) unter der Moderation von Msgr. Dr. Karl-Heinz Ducke (Jena, Pfarrer / Moderator des Zentralen Runden Tisches)

             danach Essen, Trinken und Musik im Renaissancehof 

             besinnlich-meditativer Abendausklang „Deutsche Erinnerungen ...“ zu den deutschen Hymnen.

12 September *)  gedachte des Abschlusses des 2+4-Vertrages vor 15 Jahren. Nach einem Konzert der „Erfurter Camerata“ trafen Bärbel Bohley und Günther Schabowski zu einem Gespräch, moderiert von  Dr. Aribert Rothe mit dem Titel: „Umbruch im europäischen Haus“ aufeinander.

          *) gemeinsam mit dem Evangelischen Augustinerkloster zu Erfurt, der Ev. Stadtakademie, der Landeszentrale für Politische Bildung und der Landesbeauftragten, beide unter dem Titel: Das Ende der Nachkriegszeit vor 15 Jahren - Oder: Vom friedlich-bürokratischen Abschluss einer Revolution

4. 12. 2005          18 Uhr Andreasstraße Gedenken an die erste Besetzung der Bezirksverwaltung des MfS in Erfurt 1989 mit Ansprache von Dieter Seidel (Gesellschaft für Zeitgeschichte e.V.) und dem Landtagsabgeordneten Jörg Schwäblein.

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2006

15.6. - 15.9. 2006 Ausstellungsprojekt „EINSCHLUSS II“ unter dem Titel „Gefangenschaft Hören“ in den Räumen der ehemaligen MfS-Haftanstalt Hauptträger war „Radio F.R.E.I“ e.V. in Zusamenarbeit mit der Landesbeauftragten für die Stasi-Unterlagen und der Gesellschaft für Zeitgeschichte e.V.

15.6.2006            Eröffnung der Ausstellung in Anwesenheit der beteiligten Künstler und Zeitzeugen durch Festansprachen der Landesbeauftragten, von Carsten Rose, Radio Frei e.V., des Staatssekretärs des TFM Herrn Späth, von Harriet Oelers aus Weimar und Manfred May als künstlerischem Leiter.

Einmal wöchentlich wurde jeden Mittwoch eine Veranstaltung angeboten. Die Gesellschaft für Zeitgeschichte e.V. veranstaltete mit dem Theaterpädagogen Werner Brunngräber und Schülerinnen und Schülern des Evangelischen Ratsgymnasiums am 9. August eine szenische Lesung aus Berichten und Stasi-Protokollen einer Inhaftierten.

Insgesamt nahmen an den etwa zwanzig Veranstaltungen 1220 Besucher teil. Die Gesamtbesucherzahl der Kunstausstellung „Einschluss II“ lag bei 12.200 (Mehrfachbesuche, Teilnahmen an öffentlichen Rundgängen und Vorträgen eingeschlossen).

4. 12. 2006    18 Uhr Andreasstraße Gedenken an die erste Besetzung der Bezirksverwaltung des MfS in Erfurt 1989,  Ansprache: Manfred Ruge, Oberbürgermeister  a.D. und selbst aktiv in der Bürgerbewegung 1989/90.

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2007

Im Jahr 2007 hat uns die Erarbeitung eines Gedenkstättenkonzeptes für ehemalige Stasi-U-Haft in der Andreasstraße Erfurt intensiv beschäftigt. Mit der Erarbeitung war Dr. Peter Wurschi beauftragt. Die Erarbeitung wurde von einer Arbeitsgruppe begleitet, der neben Dr. Wurschi Vertreter der Gesellschaft für Zeitgeschichte e.V., des Büros der Landesbeauftragten, des „Freiheit“ e.V., der sich im Laufe des Jahres 2007 als Verband von ehemaligen Inhaftierten konstituierte, der Kurator der „Einschluss“-Projekte Manfred May sowie anfangs ein potentieller Investor angehörten. In regelmäßigen Zusammenkünften wurde der Fortgang der Konzeption beraten und weitere Schritte abgestimmt.

Im Laufe der Erarbeitung und Diskussionen um die Frage, wie historische Aufarbeitung und politische Bildungsarbeit an diesem authentischen Ort zu vermitteln sei, kam es in der begleitenden Arbeitsgruppe zu unterschiedlichen Ansätzen. Trotz Bemühungen unsererseits ist es nicht gelungen, beide Ansätze – ggf. auch alternativ – in einem Konzept zusammenzuführen. Das Ergebnis sind nun zwei Konzepte, die sich – bei vielerlei Gemeinsamkeiten in der konkreten Umsetzung – inhaltlich in ihrer Grundaussage unterscheiden. Während das von der LStU und dem Freiheit e.V. favorisierte Konzept in der ehemaligen MfS-UHA Erfurt insbesondere einen Gedenkort für die Opfer der politischen Gewalt in der DDR im Blick hat, orientiert sich das von Dr. Wurschi erarbeitete Konzept auf eine pädagogische Ausrichtung der Gedenk- und Bildungsstätte, die in den Nutzern und Trägern der politischen Bildungsarbeit die wichtigsten Ansprechpartner sieht.

Wir halten den durch uns betonten Dreiklang von Gedenk-, Erinnerungs- und Lernort für grundsätzlich wichtig, um die ehemalige Stasi-U-Haft Andreasstraße Erfurt zu einer nachhaltig wirksamen Gedenkstätte zu etablieren.

Das fertig erarbeitete Konzept wurde mit der Aufarbeitung der DDR-Diktatur befassten Institutionen und Personen zugesandt.

13. Juni – 19. September 2007 „EINSCHLUSS III“ unter dem Titel „verhaftet“

in den Räumen der ehemaligen MfS-Haftanstalt. Antragsteller und Projektträger war „Radio F.R.E.I“. das Projekt wurde gemeinsam mit der Landesbeauftragten für die Stasi-Unterlagen und uns veranstaltetet.

4. 12. 2007    18 Uhr Andreasstraße Gedenken an die erste Besetzung der Bezirksverwaltung des MfS in Erfurt 1989,  Ansprache: Dr. Klaus Zeh, Mitbegründer des „Demokratischen Aufbruch“, derzeit Minister für Soziales, Familie und Gesundheit in Thüringen

 

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2008

Einen weiten Raum in den Aktivitäten nahmen die Bemühungen um die Errichtung einer Bildungs- und Gedenkstätte in der ehemaligen Erfurter Stasi-U-Haft ein. Aufgrund der beiden vorliegenden Konzepte wurde von der Landesregierung eine „Expertenkommission“ einberufen, die Vorschläge erarbeitet hat. Während dieser Zeit kann es zu mehren Gesprächen und der Teilnahme bei Anhörungen unsererseits. Die Kommission legte im November ein Ergebnis vor, dass die Intention sowie viele wesentliche Aspekte des unter unserer Federführung erarbeiteten Konzeptes aufnimmt.

Weiterhin begann 2008 die Vorbereitung für Veranstaltungen 2009, u.a. eine Ausstellung, mehrere Vortrags- und Diskussionsveranstaltungen und ein Festakt, ein Symposium und ein Gottesdienst am 4. Bis 6. 12. 2009 aus Anlass des 20. Jahrestages der Stasi-Besetzung.

4. 12. 2008     18 Uhr Andreasstraße Gedenken an die erste Besetzung der Bezirksverwaltung des MfS in Erfurt 1989,  Ansprache: Elmon Grobe (früher Carran), Mitglied des Bürgerkomittees

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2009

'verbrennen oder erkennen'
– 20 Jahre AktenEinsicht“ 4.-6.12.09
Gedenken - Festakt - wissenschaftliches Symposium - Gottesdienst

Vorträge & Diskussionen
Vom Gewissen einer Stadt – Wachstums- und Kristallisationskerne der Friedlichen Revolution 1989/90

Forschungen aus dem ThüRAZ
„Forschungen aus dem Thüringer Archiv für Zeitgeschichte `Matthias Domaschk`“ - Vortragsreihe Mai – November 2009 in Jena und Erfurt

MarktplatzausstellungSeptember 2009 - Januar 2010 Eine Ausstellung auf den Plätzen der friedlichen Revolution in Thüringer Städten

Ausstellung "Friedliche Revolution in Erfurt"
eine Ausstellung über die Ereignisse 1989/90 in Erfurt

Auch 2009 war darüber hinaus intensiv geprägt von den Bemühungen um die Errichtung einer Bildungs- und Gedenkstätte in der ehemaligen Erfurter Stasi-U-Haft.

4. 12. 2009     18 Uhr Andreasstraße Gedenken an die erste Besetzung der Bezirksverwaltung des MfS in Erfurt 1989, 
Ansprache: Barbara Sengewald, Vorsitzende der Gesellschaft für Zeitgeschichte Text  Fotos

2010

„Forschungen aus dem Thüringer Archiv für Zeitgeschichte `Matthias Domaschk`“ -
Vortragsreihe April – November 2009 in Jena, Suhl und Erfurt
mehr dazu

Das Jahr 2010 war wieder intensiv geprägt von den Bemühungen um die Errichtung einer Bildungs- und Gedenkstätte in der ehemaligen Erfurter Stasi-U-Haft. In diesem Zusammenhang arbeiten wir mit im Beirat für die Bildungs- und gedenkstätte, der Arbeitgruppe Konzeption und direkt mit den daran beteiligten Akteuren sowie im Geschichtsverbund Thüringen.

Herausgabe des Erweiterungsbandes "Die Geschichte des Bürgerkomitees in Erfurt", er enthält eine entsprechend neuerer Erkenntnisse überarbeitete Darstellung der Ereignisse am 4. 12. 1989, Zeitzeugenberichte von Angelika Schön, Gabi Kachold, Mechthild Ziegenhagen, Kerstin Raguna Schön, Petra Büchner, Johannes und Sigrid Staemmler, Dirk Adams, Ralf Ehmann sowie eine Zeittafel und Dokumente. mehr dazu

4. 12. 2010    18 Uhr Andreasstraße Gedenken an die erste Besetzung der Bezirksverwaltung des MfS in Erfurt 1989,
Ansprache: Altpropst Dr. Heino Falcke Fotos davon