Referentinnen/Referenten

Dr. Karlis Kangeris,

Institut für Lettlands Geschichte, Riga, Lettland / Zentrum für baltische Studien der Universität Stockholm, Schweden, geboren 1948 in einer exillettischen Familie in Augustdorf, Kreis Detmold. Studium der Psychologie, der modernen und osteuropäischen Geschichte an der Westfälischen Wilhelms-Universität in Münster/Westf. und an der Universität Stockholm, Schweden. Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für baltische Studien der Universität Stockholm 1983-2008, seitdem am Institut für Lettlands Geschichte in Riga. Mitglied der seit 1998 beim Staatspräsidenten Lettlands gebildeten Historikerkommission Lettlands.

Andres Raid, 

Soziolinguist, , freier Journalist und Fotograf, geboren 1955 in Estland, Mitbegründer des EISS (Europäisches Institut für Soziale Studien) in Tallinn. War fotografischer Augenzeuge der „Singen­den Revolution“ gegen die sowjetische Besatzungsmacht in Estland.

Dr. Ágnes Zsidai

Juristische Beraterin des historischen Archivs der Staatsicherheitsdienste ASTL, Budapest, Ungarn, Jahrgang 1960, Universitäts-Dozentin, Eötvos Loránd Universität, Staats- und Rechtswissenschaftliche Fakultät, Lehrstuhl für Staats-. Und Rechtstheorie, Advokatin, Juristische Beraterin des Historischen Archives der Staatssicherheitsdienste (ASTL)

 

Helmut Frauendorfer,

Geboren 1959 in Wojteg, Rumänien im deutschsprachigen rumänischen Banat, Publizist Leipzig und Rumänien; studierte in Temeswar/ Timişoara Germanistik und Anglistik, seit 1979 veröffentlichte er regelmäßig Texte in den deutschsprachigen Publikationen, 1984 Beginn der Repressalien des rumänischen Sicherheitsdienstes wegen "staatsfeindlicher Tätigkeit", Veröffentlichungsverbot, arbeitet als Lehrer und veröffentlichte unter Pseudonym, 1986 vom Rumänischen Schriftstellerverbands zur „persona non grata“ erklärt, 1987 Ausreise nach West-Berlin, 1988, zusammen mit anderen ausgereisten Dissidenten und westdeutschen Menschenrechtlern und Politikern Gründung des Menschenrechtskomitees Rumänien in der Heinrich-Böll-Stiftung,

Dr. Andreas Schneider,

Historiker Kriminalrat Meiningen,

Leiter verschiedener Dienststellen und Organisationseinheiten innerhalb der Polizei, des Innenministeriums und des Landeskriminalamtes Thüringen, seit 1996 Lehrbeauftragter und seit 2006 Hauptamtlicher Dozent am Fachbereich Polizei der Thüringer Fachhochschule für öffentliche Verwaltung,

Lutz Rathenow,

Schriftsteller Berlin, geboren 1952 in Jena, DDR, Lyriker und Prosaautor, Studium als Lehrer für Deutsch und Geschichte an der Universität Jena. gründete oppositionellen Arbeitskreis Literatur und Lyrik, 1975 verboten, nach der Ausbürgerung Wolf Biermanns 1976 verhaftet und Anfang 1977, drei Monate vor dem Examen exmatrikuliert, danach Beifahrer und Transportarbeiter und im Theater in Ostberlin, freier Schriftsteller, nach Buchveröf­fentlichung in der Bundesrepublik Deutschland 1980 erneut ver­haftet und 10 Tage später wieder entlassen, blieb in der DDR und war aktiv in der unabhängigen Friedens- und Bürgerrechtsbewe­gung. Nach der friedlichen Revolution in der DDR 1992 Rehabili­tierung und Abschlussdiplom der Jenaer Friedrich-Schiller-Universität.

Schüler vom Projekt „Leseland“,

Dr. Ehrhart Neubert,

Religionssoziologe, Bürgerrechtler, geboren 1940

in Herschdorf (Thüringen) 1958-63 Studium der Theologie an der Friedrich-Schiller-Universität Jena; 1964 Vikar und Pfarrer; 1973 Studentenpfarrer in Weimar; 1976 Eintritt in die CDU (Ost), Austritt 1984, seit 1979 Mitarbeit in Friedenskreisen der ESG; Konflikte mit staatlichen und kirchlichen Instanzen im Kontext der Bewegung "Schwerter zu Pflugscharen"; 1984 Referent für Gemeindesoziologie beim Bund der Evangelischen Kirchen in Berlin; Juni 1989 Mit-Gründer der Partei „Demokratischer Aufbruch“ (DA), als Vertreter des DA am Zentralen Runden Tisch; Mitarbeit in verschiedenen Untersuchungskommissionen; Jan. 1990 Parteiaustritt nach der konservativen Wende des DA; 1992-94 Mitarbeiter im Untersuchungsausschuss zu den Vorwürfen gegen den Ministerpräsidenten des Landes Brandenburg Manfred Stolpe; Gründungsmitglied und stellvertretender Vorsitzender des Bürgerbüros zur Aufarbeitung von Folgeschäden der SED-Diktatur; 1997 in der Bildung und Forschung beim Bundesbeauftragten für die Unterlagen des Staatssicherheitsdienstes der ehemaligen DDR; 1998 Vorstandsmitglied der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur.

Prof. Dr. Dr. Tanja Zimmermann,

Universität Konstanz, Studium) in Kunstgeschichte und Germanistik an der Universität Ljubljana, Zweites Magisterstudium in Slavischer Philologie und Geschichte Osteuropas an der LMU in München, Wissenschaftliche Assistentin an der Universität Erfurt, Akademische Mitarbeiterin an der Universität Konstanz

Dr. Kazimierz Wóycicki,

„Institut des Nationalen Gedenken“ Stettin, Historiker und Publizist, Direktor des Instituts für deutsche und nordeuropäische Studien in Stettin/Szczecin, Polen, geboren 1949 in Warschau, Philosophiestudium an der Katholischen Universität Lublin, 1974 bis 1980 Mitarbeiter in der Warschauer Monatsschrift „Więź”, zur Zeit des Kriegsrechts interniert. 1985 bis 1986 studierte er Politik­wissenschaft und Geschichte an der Universität Freiburg, 1986 bis 1987 Journalist für die BBC, promovierte an der Universität Wrocław er über die Haltung der Deutschen gegenüber ihrer Vergangenheit 1993-1945, unterhielt zahlreiche Kontakte zur demokratischen Opposition in der DDR, 1990 bis 1993 Chefredakteur der Warschauer Tageszeitung „Życie Warszawy“, 1996 bis 1999 Direktor des Polnischen Instituts in Düsseldorf und 2000 bis 2004 in Leipzig sowie 2004 bis 2008 Direktor der Abteilung Stettin des Instituts des Nationalen Gedenkens.

Dr. Ilko-Sascha Kowalczuk

geboren 1967 in Ost-Berlin, Wissenschaftlicher Mitarbeiter bei der BStU Berlin, nach Baufacharbeiterlehre und Tätigkeit als Pförtner studierte er ab 1990 Geschichte an der Humboldt-Universität Berlin, promoviert 2002 an der Universität Potsdam, seit 1990 Mitglied des Unabhängigen Historiker-Verbandes. 1995 bis 1998 ehrenamtliches sachverständiges Mitglied in der Enquête-Kom­mission „Aufarbeitung von Geschichte und Folgen der SED-Diktatur“ des deutschen Bundestages, bis 2000 wissenschaftli­cher Referent in der Stiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur.

Dr. Stefan Klemp

Simon Wiesenthal Center Wien / Los Angeles USA, geboren 1964, Historiker und Journalist, Spezialgebiet: Ordnungspolizei und Nachkriegsjustiz, Studium der Neuen Geschichte in Münster, Redakteurstätigkeit in Dortmund und der Promotion zum Thema Nationalsozialismus, heute ist Klemp für das Simon Wiesenthal Center, den Geschichtsort Villa ten Hompel in Münster und die Mahn- und Gedenkstätte Steinwache in Dortmund tätig.