Am 4. Dezember 1989 besetzten mutige Bürgerinnen und Bürger die Erfurter Stasi-Zentrale als erste der 16 Bezirksverwaltungen des Ministeriums für Staatssicherheit. In Gedenken an die Ereignisse vor 29 Jahren öffnet das Stasi-Unterlagen-Archiv Erfurt (BStU) seine Türen.
Der Vortrag „Besetzung der BV Erfurt und der Verteidigungszustand der Stasi auf dem Petersberg“ beleuchtet mithilfe von Berichten und Arbeitsanweisungen des Amtes für Nationale Sicherheit (AfNS) die Tage im November bis Dezember 1989 aus dem Blickwinkel der Staatssicherheit. Der Film "Zivilcourage" sowie das Zeitzeugeninterview mit der Bürgerrechtlerin Gabriele Stötzer gibt den Besucherinnen und Besuchern die Möglichkeit, die Sichtweise der damals handelnden Bürgerbewegten die Ereignisse ausgewogener zu betrachten.
Besucher haben die Möglichkeit, einen Antrag auf Akteneinsicht zu stellen. Ein gültiges Personaldokument ist notwendig.
Datum: Dienstag, 4. Dezember 2018, 14.30 Uhr – 17.30 Uhr
Programm: 14.30 Uhr Film-Dokumentation "Zivilcourage";
Moderation: Oda Maertens, BStU,
15.30 Uhr Vortrag "Die Besetzung der Bezirksverwaltung Erfurt und der Verteidigungszustand der Stasi auf dem Petersberg"; Referent Thilo Günther, BStU
16.00 Uhr Zeitzeugeninterview mit Gabriele Stötzer; Moderation: Oda Maertens, BStU
17.00 Uhr beim Archivrundgang über die Struktur und Arbeitsweise der Staatssicherheit
Ort: Petersberg, Haus 19, 99084 Erfurt
Der Eintritt ist frei.
Ab 18 Uhr findet das Gedenken und wie jedes Jahr eine Veranstaltung zur Besetzung der Stasi-Zentrale vor der Gedenktafel an der Mauer vor dem Eingang zur Gedenk- und Bildungsstätte Andreasstraße in Kooperation mit der Stiftung Ettersberg statt.
Alrun Tauché, Leiterin der Außenstelle Erfurt des BStU