Im Juni 1949 veröffentlichte der britische Schriftsteller George Orwell seinen Roman „1984“. Darin schuf er die Horrorvision eines totalitären Staates, der in besagtem Jahr seine vom „Großen Bruder“ beherrschten Bürger bis in die Privatsphäre hinein überwacht und per Gehirnwäsche sogar die Sprache verändert. Vieles von Orwells Roman fand man in den Diktaturen des 20. Jahrhunderts wieder, teilweise bis zur Gegenwart. Ein Besitz des Buches, gar eine Diskussion über Inhalte, war in vielen dieser Regime strafbar.
Nun sind 30 Jahre nach diesem fiktiven Jahr 1984 vergangen – die Veröffentlichung liegt gar 65 Jahre zurück. Welche Bedeutung hat der Roman heute noch, in den freiheitlich-demokratischen Gesellschaften? Sind Teile von Orwells Schreckensvisionen Wahrheit geworden? Im Zeitalter von Internet und sozialen Netzwerken stellt sich insbesondere die Frage nach der Sicherheit unserer Daten: Welche Rolle kommt großen Akteuren bei der Datensicherheit zu, etwa Staaten, Geheimdiensten oder Unternehmen? Welche Risiken bestehen durch den Missbrauch persönlicher Daten? Wie viel Kontrolle hat der Bürger noch und wo verschwimmen die Grenzen der Datensicherheit?
Das Seminar legt einen Fokus auf das Spannungsfeld der staatlichen und privaten Kontrolle unserer persönlichen Daten und unserer Kommunikation. Herzlich laden wir zur Diskussion!
Die Themen, den Programmablauf und die Zeiten im Detail können Sie dem nachfolgenden Link entnehmen.