Vortrag, Ausstellungseröffnung und Diskussion - Samstag, 22. März 2014, 17.00 Uhr, Gedenkstätte im Torhaus, Amthordurchgang 9, 07545 Gera
Mitwirkende: Dr. Andrea Herz (ThLA), Reinhard Keßler (BStU Gera), Julia Batz (Gedenkstätte Amthordurchgang)
Das Wahlsystem der DDR hatte die Aufgabe, den festgeschriebenen alleinigen Führungsanspruch der SED zu bestätigen. Das Volk sollte sich im Wahlakt zu der bestehenden Politik bekennen und seine Loyalität gegenüber dem „Demokratischen Block“ bekunden.
Im Mai 1989 fanden die letzten Kommunalwahlen in der DDR statt. Die 98,85% der DDR-Bürger stimmten für die Kandidaten der Nationalen Front. Die Wahlbeteiligung betrug offiziell 98,77%.
Heute wissen wir, dass dieses Wahlergebnis nicht den politischen Willen der DDR-Bevölkerung im Jahr des Mauerfalls abbildete. Die SED hatte sich mit diesem übertrieben geschönten Wahlergebnis ein Eigentor geschossen und das Misstrauen der Bürger in ihre Politik noch verstärkt.
In vielen deutschen Städten planten Bürgerrechtler die Kommunalwahl zu boykottieren und den Wahlbetrug öffentlich zu beweisen. Die Wahlen als Scheinwahlen zu entlarven, war jedoch nicht einfach, da der Wahlbetrug an unterschiedlichen Stellen und vor allem im Vorfeld des Wahltages bereits stattgefunden hatte.
Mit dieser Veranstaltung wollen wir an die Ereignisse im Mai 1989 erinnern und ihre Bedeutung auf dem Weg hin zur Friedlichen Revolution in den Blick rücken.
Der Eintritt zu dieser Veranstaltung ist kostenfrei.
Zu dieser Veranstaltung lädt der Verein Gedenkstätte Amthordurchgang e.V. gemeinsam mit der BStU Gera und dem Landesbeauftragten des Freistaats Thüringen zur Aufarbeitung der SED-Diktatur ein.
Wir bitten Sie hiermit um Veröffentlichung der Veranstaltungseinladung.
Mit freundlichen Grüßen
Julia Batz
Gedenkstätte Amthordurchgang e.V.
Amthordurchgang 9
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