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18.08.2019 13:34 Alter: 1 year
Kategorie: Veranstaltungen

Die revolutionären Umbrüche in Europa 1989/91: Deutungen und Repräsentationen

18. Internationales Symposium der Stiftung Ettersberg | 01. Nov 2019, 13:30 Uhr – 02. Nov 2019, 13:00 Uhr | Reithaus, Weimar


18. Internationales Symposium der Stiftung Ettersberg

Die revolutionären Umbrüche in Europa 1989/91: Deutungen und Repräsentationen

Zum 30. Jahrestag der Friedlichen Revolution möchten die Stiftung Ettersberg, der BMBF-Verbund »Diktaturerfahrung und Transformation« und die Landeszentrale für politische Bildung Thüringen einen Perspektivwechsel vornehmen: Wir wollen nicht fragen, was im November 1989 passiert ist, sondern die Deutungen der Ereignisse von 1989 in den vergangenen 30 Jahren in den Blick nehmen. Hierbei geht es erstens um Begriffsbildung wie die Frage, wann der Begriff ›Friedliche Revolution‹ entstanden ist und wer ihn protegiert. Es geht zweitens um Repräsentationen von 1989 in Denkmälern, Kunst, Literatur und in der öffentlichen Debatte; und es geht drittens um aktuelle geschichtspolitische (Um-)Deutungen der revolutionären Umbrüche 1989/91 in Deutschland und Ostmitteleuropa. Diese erinnerungskulturelle Perspektivierung nehmen wir europäisch-vergleichend vor, indem das Symposium ebenso den Deutungswandel der Umbrüche von 1989/91 in Polen, Bulgarien, Tschechien, Rumänien und in Litauen in den Blick nimmt.

In unterschiedlichen Vorträgen und Diskussionen werden die wechselhaften Sinnstiftungen des Umbruchs von 1989/91 in Europa sowie aktuelle geschichtspolitische Instrumentalisierungen, wie etwa die Übernahme von Slogans der Friedlichen Revolution oder die Delegitimierung des Runden Tisches in Polen, thematisiert.

Das Anmeldeformular finden Sie unter Downloads.

Eine Kooperation mit dem Forschungsverbund »Diktaturerfahrung und Transformation« sowie der Landeszentrale für politische Bildung Thüringen. Gefördert von der Thüringer Staatskanzlei und dem Bundesministerium für Bildung und Forschung.

Ansprechpartner*innen

·                  Daniela Frölich M. A.
Wissenschaftliche Mitarbeiterin

Tel. 03643/4975-16
E‑Mail froelich@stiftung-ettersberg.de

Downloads

·   Programm des 18. Internationalen Symposiums (Grafik: Anita Grabovac) PDF (875 KB)  ›

·   Anmeldung zum 18. Internationalen Symposium PDF (133 KB)  

FREITAG, 1. NOVEMBER 2019

IM REITHAUS WEIMAR

13:30 Uhr Eröffnung Prof. Dr. Jörg Ganzenmüller (Weimar/Jena)

13:45 Uhr Revolution – Eine begriffsgeschichtliche Annäherung an 1989/91 in europäischer Perspektive Prof. Dr. Ralph Jessen (Köln)

15:00 Uhr Kaffeepause

Sektion I Visualisierungen der Umbrüche 1989/91

15:30 Uhr Wer soll das Volk gewesen sein? 1989 als Geschichte fotopublizistischer Interpretationen Dr. Axel Doßmann (Jena)

15:50 Uhr Bilder vom Runden Tisch – Visualisierungen von Systemtransformationen im europäischen Vergleich Dr. Petra Mayrhofer (Wien)

16:10 Uhr Menschen in der Reihe. Ein visueller Topos der bulgarischen Wende Prof. Dr. Martina Baleva (Innsbruck)

16:30 Uhr Diskussion Moderation: Prof. Dr. Silke Satjukow (Halle/Saale)

17:15 Uhr Kaffeepause

Sektion II Zeitgenössische Deutungen: Journalistische Perspektiven im Herbst 1989

17:45 Uhr Podiumsdiskussion
Pascale Hugues (Berlin) (1989-1995 Korrespondentin der Tageszeitung Libération in Berlin)
Susanne Scholl (Wien) (1989-1991 ORF-Korrespondentin in Bonn)
Richard Swartz (Wien) (1972-2009 Osteuropa-Korrespondent für Svenska Dagbladet)
Moderation: Prof. Dr. Jörg Ganzenmüller (Weimar/Jena)

19:00 Uhr Ende des Vortragsprogramms

19:45 Uhr Empfang des Ministerpräsidenten des Freistaats Thüringen Residenz-Café Weimar (Grüner Markt 4)

SAMSTAG, 2. NOVEMBER 2019

Sektion III Repräsentationen und Erinnerungsorte: Deutungen der Umbrüche seit den 1990er Jahren

09:00 Uhr Reflexionen des gesellschaftlichen Umbruchs von 1989/90 in den Texten jüngerer deutscher und tschechischer Autoren Rainette Lange (Potsdam)

09:20 Uhr Erinnerungsorte der nationalen Unabhängigkeit von 1991 in Litauen Dr. Ekaterina Makhotina (Bonn)

09:40 Uhr Das Europäische Solidarność-Zentrum in Danzig. Wie zeigt man regionale Weltgeschichte? Dr. Daniel Logemann (Weimar)

10:00 Uhr Diskussion Moderation: Prof. Dr. Christiane Kuller (Erfurt)

10:45 Uhr Kleiner Imbiss

Sektion IV Vereinnahmung und Delegitimierung: Aktuelle geschichtspolitische Umdeutungen

11:15 Uhr Um- und Neudeutungen der Friedlichen Revolution Dr. Alexander Leistner (Leipzig) | Dr. Anna Lux (Freiburg)

11:35 Uhr Die »gestohlene Revolution« – Die Delegitimierung des Systemumbruchs in Polen Prof. Dr. Włodzimierz Borodziej (Warschau)

11:55 Uhr Geschichtspolitische Deutungen zum Sturz der kommunistischen Diktatur in Rumänien 1989 Dr. Martin Jung (Jena)

12:15 Uhr Diskussion Moderation: Dr. Franka Maubach (Jena)

12:55 Uhr Schlusswort Franz-Josef Schlichting (Erfurt)

ca. 13:00 Uhr Ende des Symposiums

Begleitprogramm am Samstag, 2. November 2019

13:45 Uhr Die Entstehung des Erinnerungsortes Andreasstraße in Erfurt. Führung durch die Gedenk- und Bildungsstätte Andreasstraße mit dem Leiter Dr. Jochen Voit

(Shuttle-Service zwischen Weimar und Erfurt nach Anmeldung)