Im Rahmen ihrer internationalen Zusammenarbeit bei der Aufarbeitung von Diktaturen und Gewaltherrschaft schreibt die Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur (engl: Übersetzung: Federal Foundation for the study of communist dictatorship in Eastern Germany) mehrere Stipendien für ein internationales Austauschprogramm im Bereich „Memory Work“ aus.
Das Austauschprogramm dient dem Zweck, den internationalen Austausch in Fragen von Memory Work anzuregen, die gegenseitige Kenntnis über die jeweilige Geschichte und deren Verarbeitung zu vertiefen und so zu einem besseren Verständnis der jeweiligen Debatten und deren historischer und politischer, aber auch gesellschaftlicher Hintergründe im jeweiligen Kontext beizutragen.
Im Rahmen dieses Programms erhalten Vertreter von NGOs, Gedenkprojekten und Initiativen, unabhängigen Archiven, Museen, Aufarbeitungsinstitutionen die Möglichkeit, in einem anderen Land einen Austausch bei einer entsprechenden Einrichtung, die sich mit Memory Work und der Aufarbeitung von Diktatur- und Gewalterfahrungen befasst, zu absolvieren. Die Dauer des Austausches kann zwischen mind. 3 Monaten und max. zwölf Monatenbetragen., .
Ein Schwerpunkt des Programms liegt auf der Aufarbeitung der kommunistischen Vergangenheit. Im Rahmen des Programms soll mindestens ein konkretes Vorhaben realisiert werden. Dies kann u.a. ein Ausstellungsprojekt, ein Vortragsabend etc. sein.
Die Bewerbung für das Programm erfolgt über eine entsprechende Institution in der Bundesrepublik (unabhängige Archive, Gedenkstätten, Bildungsträger, Institutionen der historisch-politischen Bildungsarbeit, die sich schwerpunktmäßig mit der Aufarbeitung der kommunistischen Diktatur beschäftigen), die für den/die Bewerber/-in die Bewerbung an die Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur richtet.
Die Bewerbung muss folgende Unterlagen umfassen, die als Entscheidungsgrundlage für das Auswahlverfahren erforderlich sind :
Während des Austauschs herrscht Präsenzpflicht.Zur Erfolgskontrolle ist ein ausführlicher Sachbericht in deutsch bzw. englisch sowie eine Dokumentation des realisierten Vorhabens vorzulegen
Das Austauschprogramm ist pro Bewerber/-in mit 2.000 €/Monat sowie einer Unkostenpauschale von 300,-/Monat für die betreuende Einrichtung für evtl. anfallende Material- und Reisekosten während des Austauschs dotiert. Es wird erwartet, dass die Bewerber die Kosten für die Anreise zum Austauschort selbst tragen.
Für die Entrichtung etwaig anfallender Steuern, Abgaben etc. sind die Einrichtungen bzw. Stipendiaten verantwortlich.
Erwartungen an die Austauschstelle
Bewerbungsschluss für das Austauschprogramm ist der 15. Oktober 2014. Beginn des Austausches ist ab 1. Januar 2015 möglich.
Die Bewerbungen sind in schriftlicher Form über die betreuende deutsche Einrichtung zu richten an die
Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur
Kennwort: Internationales Austauschprogramm
Kronenstraße 5
10117 Berlin.